Unser Newsletter #5 ist erschienen

Liebe Unterstützer*innen,

wir möchten Euch auf eine Demonstration am 29. Januar um 14:30 in Salzwedel hinweisen, die wir als BI unterstützen.
Unter dem Motto Füreinander einstehen in der Krise geht es um

• Zusammenhalt und Mitgefühl mit den Corona-Betroffenen

• Solidarität mit Beschäftigten im Gesundheitswesen

• Globale Gerechtigkeit: Gesundheit ist ein Menschenrecht!

Start gegenüber vom Salzwedeler Krankenhaus (Karl-Marx-Straße 32), Abschlusskundgebung: 16 Uhr auf dem Rathausplatz. Genauere Infos zu Forderungen und Unterstützer*innen findet ihr z. B. hier: https://buendnisgegenrechtswendmark.de/

Regelmäßige Mahnwachen

Wir bleiben solidarisch mit den Beschäftigten der Elbe-Jeetzel-Klinik!

Ab Februar sind regelmäßige Mahnwachen vor unserem Krankenhaus in Dannenberg geplant. Beginnend ab dem 2. Februar sind wir jeden 1. Mittwoch im Monat von 13 bis 15 Uhr vor Ort und freuen uns, wenn Ihr vorbeikommt und die Belegschaft der EJK vor Ort mit unterstützt!

Die Arbeitsbedingungen sind weiterhin katastrophal, die Pflegekräfte sind am Limit, da hilft auch die Gehaltserhöhung allein nicht weiter.

Überlastungsbeispiele in der EJK

Unpünktliche Arbeitsübergaben; täglich Mehrarbeit bis zu 1,5 Stunden, oft kann nur das Nötigste gemacht werden, es herrscht ständiger Zeitdruck; immer mehr Patient*innen, aber viel zu wenig Pflegekräfte, es müssen zeitweise von einer Pflegekraft 40 Patient*innen versorgt werden; Pflegekräfte übernehmen sehr häufig Tätigkeitsfelder, für die eigentlich andere zuständig sind bzw. waren, zum Beispiel das Vorbereiten und Nachbereiten des OP-Raums, das Hinbringen und Abholen der Patient*innen aus dem OP-Raum, OP-Nachsorge, Entlassungspapiere fertigstellen, Essensausgabe … und zusätzlich müssen natürlich alle stationären Patient*innen versorgt werden!

Motivierend …

Entlastungstarifvertrag – wie wär‘s damit, teilweise auch für die EJK ein mögliches Modell:

„War auf Intensivstationen bisher eine Pflegekraft für bis zu 4 PatientInnen zuständig, im Nachtdienst für 20 – 30, so soll der neue Personalschlüssel 1:1 bzw. 1:10 – 1:17 lauten. […] Wenn eine Abteilung unterbesetzt ist, Leiharbeitskräfte eingesetzt werden, oder nach Gewalterfahrungen gibt es sogenannte Belastungspunkte. Die Punkte können dann in Freizeitausgleich, Erholungsbeihilfen, Kinderbetreuungszuschüsse, Altersteilzeitkonten oder Sabbaticals (längere Auszeiten) umgewandelt werden. Der Belastungsausgleich im Fall der Unterschreitung der Mindestpersonalbesetzung im TVE sieht 1 freie Schicht für 5 in Überlastung vor.“1)

Das sind Bestandteiles des Verhandlungsergebnisses für die Berliner Charitè. Wenn wir, die Bewohner*innen dieses Landkreises, und nicht nur die Beschäftigten selbst, das wirklich wollen und entsprechend unterstützen, könnte eine Vereinbarung dieser Art dazu beitragen, dass in die Beschäftigten der EJK ihren Arbeitsalltag wieder aushalten können und uns erhalten bleiben.

Eine ausführlichere Auswertung des Berliner Krankenhausstreiks und seiner Ergebnisse ist hier zu finden: Lehren eines bedeutenden Streiks: Beschäftigte bei Charité, Vivantes und Tochtergesellschaften setzen Tarifvertrag Entlastung und einen Tarifvertrag mit ersten Angleichungen an den TVöD durch. Ein Bericht von VKG (Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften).

Nächstes Treffen der BI

Das nächste BI-Treffen findet am 24.2. um 19:00 Uhr statt; bitte vorher anfragen, wir treffen uns voraussichtlich online. Ihr seid herzlich eingeladen, daran sowie auch an den Mahnwachen teilzunehmen!

Initiative Unsere Gesundheit – Unser Krankenhaus, Januar 2022 

Schreibe einen Kommentar